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Akustischer Komfort ist im Thermomanagement, vor allem auch im stetig wachsenden Sektor der E-Mobilität, eine immens wichtige Komponente. So ist im Lastenheft unserer Kunden die Akustik ein entscheidender Faktor. Doch was ist „Akustischer Komfort“ im Thermomanagement? Im Wesentlichen bedeutet es, dass akustische Störungen, die beispielsweise durch Motorkomponenten oder Luftströmungen bei Geräten, Maschinen oder Fahrzeugen entstehen, eliminiert werden und dadurch eine Nutzung ohne irritierende Geräusche gegeben ist. Oftmals werden solche Geräusche als unangenehm empfunden, wirken sich negativ auf die Konzentration und auch auf die Gesundheit von Menschen aus. Unser Anspruch ist es, mögliche Geräuschquellen schon in der Entwicklungs- und Planungsphase mit diversen Maßnahmen zu vermeiden.
Beim Thermomanagement geht es im akustischen Bereich vor allem darum, einen systemischen Ansatz zu verfolgen, der die einzelnen Komponenten in Verbindung setzt und somit Akustik und Körperschallübertragung mit den jeweiligen Schnittstellen im Ganzen betrachtet.
Oftmals entscheidet die Qualität einzelner Komponenten, wie die des Lüfters, der Leitungen oder des Gehäuses, über Geräuschentstehung bzw. -vermeidung. Generell arbeiten wir mit Komponenten, die qualitativ hochwertig sind, aber auch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Kühlungs- oder Heizeinheit müssen, nebst vielen anderen Anforderungen, immer auch extreme klimatische Temperaturbedingungen von zumindest -20 bis +45°C erfüllen und so sind sowohl Technik und Entwicklung als auch der Einkauf gleichermaßen gefordert.
Ein zentraler Parameter in der Klima-Akustik ist die Programmierung. Wir arbeiten hier eng mit unserem Software-Partner Pircher Software, ein Tochterunternehmen von Aircontech, zusammen, um zum Beispiel durch gezielte Steuerung des Drehzahlbereichs eines Lüfters optimale Auswirkungen auf das System und die Akustik zu erzielen.
Das Zusammenspiel aller Komponenten, eben das gesamte System an sich, ist ebenso entscheidend. Und hier geht es vor allem um Fachkenntnis, Erfahrung, den technischen Anspruch alle Bestandteile optimal einzusetzen – doch genauso geht es auch um die Liebe zum Detail.
Die Vorstellungen und Vorgaben unserer Kunden sind im Lastenheft klar formuliert und vereinbart und gleichsam Fahrplan mit entsprechenden Meilensteinen. Hier beginnt sowohl der Planungsprozess als auch der Einkauf und die Abstimmung der Komponenten aufeinander. Viele Einflussfaktoren wie zum Beispiel die Gebläseauslegung – sprich eine Axial- oder Radialausführung – sind zu spezifizieren. Der Gebläsediffusor hat durch die Laufradabströmung einen essentiellen Einfluss auf die Schallabstrahlung und somit auf die Klima-Akustik.
Im Wesentlichen arbeiten wir mit zwei Vorgehensweisen: Einerseits werden durch Entkopplung mittels schall- bzw. erschütterungsabsorbierenden Schwingungsdämpfer Kältemittelleitungen, Nebenaggregaten und anderen Komponenten von der Klimaeinheit absorbiert. Andererseits werden geräuschproduzierende Elemente durch ein Gehäuse von der restlichen Einheit abgekapselt. Natürlich ist das nur ein kleiner Teil der möglichen Maßnahmen, doch sind das zwei der wesentlichsten.
ZERO Emission“ ist in der heutigen Zeit ein sehr oft bemühter Slogan. In erster Linie verbindet man damit den Schadstoffausstoß. In den Projekten, die ich als Projektleiter bei AIRCONTECH betreue ist aber auch die Akustik der Produkte ein maßgeblicher Anspruch unserer Kunden. Im Team gilt es in herausfordernder Detailarbeit zwischen Systemleistung und Akustik exakt und entsprechend der Kundenforderungen zu erreichen.
Thomas König Projektleiter
Bevor unsere Produkte die Qualitätsendabnahme durchlaufen und ausgeliefert werden, erfolgen, neben der Absicherung des Thermomanagements, die akustischen Messungen (SAC – Semi anechoic chamber). Diese werden beginnend vom Entwicklungsprozess bis hin zur System-Endabnahme durchgeführt. Somit sind alle Akustik-Messwerte reproduzierbar und in unserer Dokumentation aufgeführt.
Die Akustik im Thermomanagement ist ein anspruchsvolles und kritisches Thema, vor allem in der E-Mobilität, die nicht durch Motorenlärm oder ähnliche Umgebungsgeräusche hervorgehen. Die Lösungen zur Geräuschvermeidung sind zumeist mannigfach und auf die Komponenten, Geräte, eine Baugruppe, die Maschine oder das Fahrzeug angepasst. Eben diese individuellen Lösungen sind es, auf denen unser Fokus liegt. Meist geht es erst im zweiten Schritt dann um größere Stückzahlen oder Serienproduktion, primär stehen Entwicklung und Prototyping am Beginn eines Projekts. Mit entsprechend hoher Fachkompetenz, einem engagierten Team und vor allem mit einer engen Kommunikation mit unseren Kunden finden wir die optimale Lösung für jegliche Herausforderung im Thermomanagement.
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